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PERSONEN -
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(k)eine
HEIMAT
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1921
- 2001
Stationen im Burgenland |
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ARGE
80 Jahre Burgenland
per Adresse: Kultur.Bildung.Kunst Raingasse 9b, A-7400 Oberwart Tel: 03352/33 940 Fax: 03352/34 685 e-mail: kbk@bkf.at www.kbk.at |
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Ausstellungsort
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Eine
Ausstellung der ARGE 80 Jahre Burgenland im Burgenländischen Landesmuseum in Eisenstadt mit entsprechenden Begleitveranstaltungen. 1. Juni - 26. Oktober 2001 |
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Erinnerungen von acht Menschen führen durch die Geschichte des Burgenlandes. Ihre Erzählungen - subjektiv, fragmentarisch und individuell - widerspiegeln in ihrer Gesamtheit die Vielfalt der Lebensgeschichten in diesem Bundesland. Zitate aus autobiografischen Romanen, unveröffentlichten Autobiografien und Interviews, sowie persönliche Objekte, Fotografien und Dokumente gewähren Einblicke in einzelne Lebensabschnitte dieser Persönlichkeiten. |
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Ernö
Traeger, ein aus dem heutigen Burgenland stammender Beamter, der als
Vertreter Ungarns in der internationalen Grenzbestimmungskommission an der
Grenzziehung zwischen Österreich und Ungarn 1921 bis 1924 mitwirkt. "Wer seinem Glauben treu ist, der ist treu auch seinem Vaterlande." Hanna Sturm, eine Arbeiterin und Gewerkschaftsaktivistin, die das Konzentrationslager Ravensbrück überlebt. "Wenn wir gleichberechtigt gelten wollen, müssen wir der Gewerkschaft beitreten." Kurt Heinrich, aus einer bürgerlichen jüdisch-christlichen Familie stammend, dem 1938 die Flucht vor dem NS-Terror gelingt. "Es war wie ein schlechter Traum." Anni Pirch, eine Schriftstellerin, die den Zweiten Weltkrieg, das Kriegsende und die Nachkriegsjahre im Burgenland erlebt. "Überall junge Menschen, betrogen um ihre Jugend..." Michael Guttmann, ein junger Kriegsteilnehmer, welcher der russischen Kriegsgefangenschaft knapp entgeht und sich bis in seinen Heimatort im Burgenland durchschlägt. "... auch die Frage, was wir eigentlich in den weiten Wäldern und Steppen Rußlands zu suchen hatten war sekundär." Julius Sorger, ein Pendler, der wie viele andere nur in der Umgebung von Wien Arbeit findet. "Wir haben damals noch 60 Stunden in der Woche gearbeitet." Ludwig Popper, ein Arzt, der in den 70er Jahren das Burgenland zu seiner neuen Heimat macht und die Aufbruchstimmung dieser Zeit miterlebt. "Ich hab hier Sachen gesehen im medizinischen Bereich, die ich wirklich nur aus Lehrbüchern gekannt habe." Péter Szönye, ein in den 90er Jahren aus Ungarn in das Burgenland pendelnder Schüler, der später eine Firma mit Sitz in beiden Ländern gründet. "Ich zahle in Österreich meine Sozialversicherung, meinen Pensionsbeitrag, nur mein Reisepaß ist ungarisch, ich bin Ungar." Acht Menschen, die zur Geschichte des Burgenlandes aus ihrer Sichtweise erzählen. Sie verbindet das Burgenland als der Ort ihrer Herkunft, ihrer Vertreibung oder ihrer (neuen) Heimat. |
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Die
in den persönlichen Erzählungen bruchstückhaft dargestellten acht Zeitabschnitte
werden in einem zweiten Ausstellungsteil zu einem umfassenderen Bild ergänzt.
Dokumente, Objekte, Zeitungsausschnitte und Fotografien skizzieren hier Stationen der burgenländischen Geschichte. Neue Heimaten (1921) Politische Konflikte und Wirtschaftskrise (1921 - 1938) Verlust der Menschlichkeit (1938) Jahre des Terrors und des Krieges (1938 - 1945) Befreiung und Besatzung (1945 - 1955) Aufbau im Konsens (1955 - 1970) Strukturwandel und Modernisierung (1970 - 1989) Tor zu Europa (1989 - 2001) |
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