gefühlsorgel
gefühle unterdrücken - konflikten ausweichen
Unterdrückte Gefühle sind Zeitbomben - im wörtlichen Sinne:
Untersuchungen in den 70er Jahren haben (unter anderem auf der Basis von Erfahrungen
mit Vietnam-Veteranen) gezeigt,
dass Menschen, die als Soldaten besonders brutal vorgehen,
in aller Regel eine sehr gefühlsarme Kindheit gehabt haben.
Sie wurden dazu erzogen, ja nie Gefühle zu zeigen, schon gar nicht zu weinen.
Über Gefühle wurde nicht gesprochen,
die Beziehungen unter den Erwachsenen und mit den Kindern waren kühl und distanziert,
wortkarg, auf Äußerlichkeiten orientiert.
Leistung, Wohlverhalten, Gehorsam und Brav-Sein waren die höchsten Werte, die
für diese Kinder alltäglich erlebbar waren.
In Wirklichkeit sind solche Extremfälle nur die Spitze des Eisbergs.
Auch heute noch findet auf vielfache Weise Gefühlsunterdrückung statt.
Wie oft weichen Erwachsene und Kinder Konflikten aus, um Gefühle von Schmerz
und Verletzlichkeit zu vermeiden!
Konflikte, die man aus Angst vor solchen Gefühlen nicht austrägt, werden dadurch
erst richtig schlimm.
Sie enden dann nicht selten in der einen oder anderen Form von Gewalt gegen
andere oder gegen sich selbst.